Die Könige von Kusch - Entdeckungen im Sudan
Discovery - Die Welt entdecken
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11.10.04 15:15 Uhr
Lange Zeit herrschten in Nord-Afrika "Schwarze Pharaonen" über ein mächtiges Imperium. Fast vergessen scheinen die zahlreichen Ruinen der einst prachtvollen Tempel und Pyramiden. Zeugnisse der alten afrikanischen Hochkultur ragen abseits der Touristenströme aus dem Wüstensand. Dort arbeiten Archäologen fieberhaft daran, mehr zu erfahren über die geheimnisvollen Königinnen und Könige von Kusch.
Um 2.500 vor Christus entstand südlich des ersten Nil-Katarakts das nubische Reich, über viele Jahrhunderte beeinflusst von der ägyptischen Kultur. Die Herrscher vom Land am Nil ließen in den Wüsten Nubiens nach Gold schürfen. Ein Grossteil ihrer Schätze stammt aus dem Nachbarland. Die Nubier hingegen übernahmen von den Ägyptern neben der Schrift auch die Sitte, Pyramiden zu bauen. Im Sudan stehen mehr von den eindrucksvollen Bauwerken als im Land der Pharaonen. Nach einer etwa 1.800jährigen Vorherrschaft der Ägypter entwickelten sich die Nubier zu ernsten Gegnern. Fast ein Jahrhundert lang, von 750 bis 660 vor Christus, hatten die "Schwarzen Pharaonen" das ägyptische Reich beherrscht, bis sie von den Assyrern besiegt wurden. Danach wurden sie systematisch aus der Geschichte Ägyptens verbannt. Die Nubier entwickelten über drei Jahrtausende keine eigene Schrift. Erst im 3. Jahrhundert vor Christus ersetzten sie die 800 ägyptischen Hieroglyphen durch 23 Buchstaben. Die Sprache dahinter gibt den Forschern Rätsel auf. Die Schriftzeichen konnten bis heute erst in Ansätzen entziffert werden. Daher stammt das meiste Wissen über die Schwarzen Pharaonen und ihr Volk von den Assyrern, Griechen oder Ägyptern. Lange in Vergessenheit geraten, rücken die Zeugnisse der antiken schwarzafrikanischen Hochkultur zunehmend ins Visier der Archäologen. Mittlerweile arbeiten 25 internationale Forscherteams mit Unterstützung des sudanesischen Staates an den bedeutsamen Relikten der antiken Dynastien. In Dangeil, 350 Kilometer nordöstlich von Khartum, stoßen die Wissenschaftler unter einer dicken Sandschicht auf eine mehr als 2.000 Jahre alte Stadt der Nubier. Dort finden sie bedeutsame Hinweise auf den Untergang des Imperiums.
Länge: 45 min
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فرانكلي